Die SUEZ-Gruppe hat im Rahmen ihrer Abfallverwertung ein industrielles Sortierverfahren entwickelt: Die Abfälle werden zu einer Umladestation geschickt. Dort werden sie von Bedienern über Bildschirme fernüberwacht, bevor sie zu einer Anlage befördert und dort zur Stromerzeugung verbrannt werden. Dieser Prozess verlangt von den Bedienern eine permanente Konzentration, denn sie müssen bis zu 8 Bildschirme gleichzeitig im Auge behalten, um nicht konforme Artikel im kontinuierlichen Abfallstrom zu erkennen. Dabei handelt es sich in der Regel um sperrige Gegenstände wie Matratzen, Metallrohre, Einkaufswagen oder Mülltonnen.
Erkennen die Bediener die nicht konformen Gegenstände nicht, werden sie mit dem restlichen Abfall verladen und der thermischen Abfallverwertungsanlage zugeführt. In solchen Fällen könnte ein großes Objekt eine Blockierung verursachen und eine ungeplante Abschaltung der Anlage erzwingen. Diese Blockaden müssen dann beseitigt werden, was Gesundheits- und Sicherheitsrisiken birgt und ein umsichtiges Vorgehen erfordert. Zudem können Reparaturen an der Anlage erforderlich sein, bevor der Betrieb wieder aufgenommen werden kann. Jede ungeplante Abschaltung führt zu Einbußen bei Produktionskapazität, Umsätzen und Energieerträgen – und verursacht Kosten in Höhe von schätzungsweise 100.000 Euro. Solche Abschaltungen können mehrmals im Jahr vorkommen, trotz aller Bemühungen der Mitarbeiter, nicht konforme Gegenstände im Abfall zu identifizieren. Die neuesten Innovationen auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz bieten Betreibern präzisere Überwachungsinstrumente und mindern so das Risiko ungeplanter Abschaltungen.
Im vergangenen Februar startete das Digitalisierungsteam der SUEZ Gruppe in Zusammenarbeit mit Deepomatic und SUEZ R&R UK ein Projekt zur Implementierung einer visuellen Automatisierungslösung in zwei Londoner Umladestationen.
Diese beiden Umladestationen, die zusammen den Restmüll von sechs Londoner Stadtbezirken verarbeiten und eine thermische Abfallverwertungsanlage beliefern, sind mit mehreren Kontrollbildschirmen ausgestattet, die von jeweils drei Bedienern überwacht werden. Die Deepomatic-Lösung analysiert die Bilder der Überwachungskameras und warnt die Bediener vor möglicherweise im Abfallstrom befindlichen nicht konformen Gegenständen. Innerhalb von vier Monaten wurden fast 60 solcher Funde gemeldet. Bei jedem Fund greift der Bediener auf Aufnahmen des nicht konformen Gegenstands zu, verarbeitet eine Warnmeldung und kann dann die notwendigen Schritte einleiten, um den Gegenstand sicher zu entfernen.
Mit unserer Expertise in der Wasser- und Abfallwirtschaft setzen wir uns seit 150 Jahren für eine effiziente und nachhaltige Ressourcenwirtschaft ein. SUEZ ist auf fünf Kontinenten aktiv und engagiert sich mit seinen 90.000 Mitarbeitern dafür, dass die natürlichen Umweltressourcen Wasser, Boden und Luft geschützt werden. Das Unternehmen bietet innovative und nachhaltige Lösungen in den Bereichen Wassermanagement, Abfallaufbereitung, Altlastensanierung und Luftbehandlung, die das Ressourcenmanagement in „intelligenten“ Städten optimieren und die Umwelt- und Wirtschaftsleistung verbessern. Die Gruppe strebt an, ab 2030 nur noch 100 % nachhaltige Lösungen einzusetzen, die sich positiv auf unsere Umwelt, unsere Gesundheit und unser Klima auswirken. 2019 erzielte SUEZ einen Gesamtumsatz von 18,0 Milliarden Euro.
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